Auf unserer „Königsetappe“ entlang der Schelde nach Gent begegneten uns viele Tiere:
Reiher, Pferde, Kühe, ein Fasan, Libellen und jede Menge Lämmer. Einmal beobachtete ich eine schwarze Katze, die eine Taube zu erhaschen suchte, bevor dies ein Kind verhindern konnte. Auf dem Weg Richtung Südwest sahen wir natürlich auch viele Hunde.
Wir waren 92 km unterwegs und erlebten einmal mehr wie in Flandern Räder als alltägliches Veekehrsmittel angesehen werden mit entsprechender Infrastruktur. Platz für Räder und Autofahrer, die Rücksicht nehmen!
Mit Rückenwind und Windschattenfahren kamen wir auf einen Reiseschnitt von 22 km. Wir folgten meistens der Kunststetten-und Vlaanderenroute. Da eine Fähre nicht fuhr kamen noch ein paar Kilometer dazu.
Irdische Erlösung fanden wir um halb drei im Treck Hostel.
In einer ehemaligen Ziegelei haben die Protagonisten dieses alternative Wohnprojekt mit viel Liebe zum Detail entwickelt. Heijo hat es entdeckt und ich konnte es buchen. Wir sind erlöst und befreit…
Diesmal ging ich allein auf Tour, nachdem ich im Internet ein Ticket für die Kathedrale gebucht hatte. Auch hier steht ein Lamm im Zentrum: es ist das Lamm Gottes, das mit seiner Hingabe am Kreuz die Menschen vom Tod erlöst. Tief bewegt habe ich einige Zeit vor dem Meisterwerk Rogier van der Weyden meditiert und war einfach froh über das schöne Tafelbild und die Befreiung, die Christus schenkt.
Noch ein wenig schlenderten wir durch Gent. Es zog uns aus dem geleckten und von Touristen bevölkerten Zentrum in die Peripherie. Hier entdeckte ich ein schönes Lokal mit levantinischer Küche und israelischem Bier. Masel tov!