Flanderntour 1 Saarlouis-Luxembourg oder Begegnung mit Engeln

Es war saukalt, als Heijo und ich um 6 Uhr zum Bahnhof Haßloch radelten. Es war auch noch saukalt in Saarlouis, als wir dort gegen 8:40 Uhr vor dem Bahnhof starteten. Die Bahn war pünktlich. Trotz Bein- und Armlingen fror ich die ersten Kilometer leicht.
Die ersten Kilometer gingen an der Saar Richtung Nordwesten. Schon nach 4 km war der Weg gesperrt. Plötzlich tauchte ein Engel in Radklamotten auf mit Gravelbike und erklärte den Umweg.
Kurz vor Merzig ging es über es westlich über Mondorf auf die Höhe. Am Ende waren es 801 Höhenmeter. Auf dem Hochplateau gab es wunderbare Aussichten und immer wieder hoch und runter. Bald merkten wir die Waden.
Unverhofft querten wir noch ein kleines Stück Lothringen.
Nach einer schönen Abfahrt erreichten wir bald Schengen. Ein paar Kilometer zuvor hätte mich eine Bodenwelle fast aus dem Sattel geschleudert.
In Schengen machten Heijo und ich eine kleine Pause und führten Kalorien zu. Im Ort war viel los. Kleiner Grenzverkehr. Noch ein paar Kilometer an der Mosel Richtung Norden, dann bogen wir in westlicher Richtung ab. Zunächst fuhren wir durch Reben, dann begannen die nächsten Steigungen.
Es fast kein Gegenwind, aber wir sind beide nicht gut trainiert und so kommen wir nach 4 Stunden Fahrzeit in Luxembourg an. Der Zustand der Strassen und Häuser zeigt, meint Heijo, dass wir in einem reichen Land sind.
Dann trafen wir den zweiten Engel, diesmal mit Namen. Er heißt Stefano und ist der Sohn von Florence, in deren Familie ich 1985 mein Italienisch verbessern durfte. Dieser Engel ist ein wunderbarer Gastgeber. Wir konnten duschen und ich bekam die Kälte raus. Nach einem Cafe zeigte Stefano und die Stadt.
Mit der kostenlosen(!) Tram fuhren wir in das neue Viertel -Kirchbergplateau – mit modernen Bauten wie Philharmonie, Unibibliothek. Dann gab ging es mit Funicular und Aufzug in die Altstadt. Alles wunderbar in Schuss, wie in der Schweiz.